Yoga ist in aller Munde. Wegen seiner gesundheitlichen Bedeutung wurde sogar ein Welt-Yogatag eingerichtet. Doch was ist Yoga eigentlich? Das, was in allen Kursen meist angeboten wird, das
Hatha Yoga, besteht aus einzelnen Übungen, den sogenannten Asanas.
Asana übersetzt heißt leicht zu haltende Stellung. Diese Übersetzung gibt uns leicht Zugang zur Methodik der Yogaübungen. Sie werden leicht gemacht, also ohne Zwang und Anstrengung. Jeder
so gut wie er kann, unabhängig vom Alter oder Geschlecht. Und sie werden gehalten. Das ist ein weiterer Aspekt. Sie werden eine genau vorgegebene Zeit gehalten. So gut wir können. Danach gehen
wir aus der Übung wieder heraus und entspannen uns. Daraus schaffen wir Spannung und Entspannung. Das ist das Intervallprinzip. Spannung und Entspannung.
Je nach Zielsetzung und angestrebter Wirkungsweise werden bestimmte Übungen ausgesucht. Ob zur Verdauungsregulierung, dem Stressabbau, dem Herz- und Kreislauf regulieren u.s.w., können
bestimmte Übungen ausgesucht und praktiziert werden. In der haltenden, sogenannten statischen Phase wird dadurch ein bestimmter Druck oder Reiz ausgeübt. Durch diesen Druck wird ein Körperteil,
ein Muskel oder Sehnen sanft gedehnt. Das venöse Blut wird verdrängt, um dann in der Entspannungsphase wieder sauerstoffreich zurückzufließen. So aktivieren wir auch das Hormon- und Sekretsystem.
So stärken wir nicht nur die Muskeln und Sehnen, sondern auch das Nerven- und Hormonsystem. Leicht, ohne Anstrengung, ohne in Konkurrenz mit dem Übungsnachbarn zu gehen. Spannung und
Entspannung.
Um den Effekt zu steigern, werden die Übungen eine bestimmte Anzahl von Malen wiederholt. Dabei ist die Atmung sehr wichtig. Die Übungen werden nicht irgendwie gemacht, sondern mit einer
ganz bestimmten Atmung. Ob der Atem dabei fließt oder ein- bzw. ausgeatmet angehalten wird, ist dabei genau vorgegeben.
Wir sind dabei nicht abgelenkt, sondern konzentrieren uns und beobachten dabei die Vorgänge im Körper. Wir sind gedanklich und gefühlsmäßig voll dabei. Ganz im Hier und Jetzt. Ganz im
Körper. Ganz aufmerksam dabei. So können wir genau unsere Grenzen wahrnehmen und die Übungen unserem Körper und unserer Befindlichkeit anpassen. Dabei bleiben wir wach und bewusst. Machen die
Asanas ganz achtsam.
Durch diese unsere mentale Aufmerksamkeit erhöhen bzw. vertiefen wir noch die Wirkung. Je regelmäßiger wir sie üben, desto größer wird noch die Wirkung. Wenn der Tag auch anstrengend und
belastend war, durch so eine Yogastunde fühlen wir uns meist frisch und wie neugeboren.